
Mit sechs Veränderungen in der Startlinie hat VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß Köln auf den Weg gebracht. Aber nicht alle Positionen verdoppeln ihren Wert
In der Bundesliga ist Kontinuität oft ein Schlüssel zum Erfolg, doch Trainer Sebastian Hoeneß hat beim VfB Stuttgart bewusst einen anderen Weg eingeschlagen. Für das Spiel gegen den 1. FC Köln stellte er die Startelf gleich an sechs Positionen um. Dieser mutige Schritt zeigt, dass der Trainer auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit setzt, um den Herausforderungen der Liga gerecht zu werden. Doch während einige Positionen in der Startelf an Bedeutung und Qualität gewannen, verdoppelten nicht alle Veränderungen den Wert des Teams gleichermaßen.
Die sechs Veränderungen waren sowohl taktischer als auch personeller Natur. Hoeneß wollte frischen Wind ins Team bringen, um die Dynamik auf dem Feld zu steigern und den Gegner mit neuen Impulsen zu überraschen. Gerade in der Offensive suchte er nach mehr Durchschlagskraft, indem er auf Spieler setzte, die sich in den letzten Wochen gut präsentiert hatten oder von Natur aus für mehr Kreativität und Tempo stehen. Gleichzeitig wurde in der Defensive auf Stabilität und Erfahrung geachtet, damit die Balance des Teams nicht verloren geht.
Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass nicht jede Veränderung automatisch eine deutliche Verbesserung mit sich bringt. Während zum Beispiel der Wechsel auf der zentralen Mittelfeldposition dem VfB eine neue Spielidee ermöglichte und für mehr Kontrolle sorgte, blieben andere Wechsel im Mittelfeld eher unauffällig. Dies liegt auch daran, dass einige Positionen traditionell weniger durch individuelle Glanzleistungen, sondern eher durch ihre strategische Funktion im Team geprägt sind.
Ein weiterer Punkt ist die Anpassung der Flügelpositionen. Hier setzte Hoeneß auf Spieler, die zwar weniger Erfahrung auf diesem Niveau haben, aber mit ihrem Tempo und ihrer Kreativität die Abwehr der Kölner vor Probleme stellen sollten. Diese Entscheidungen waren risikoreich, zahlten sich aber teilweise aus – vor allem, wenn die Spieler es schafften, Räume zu schaffen und präzise Flanken in den Strafraum zu bringen. Allerdings zeigte sich auch, dass die Defensive gegen Köln teilweise Anfälligkeiten aufwies, wenn junge oder unerfahrene Spieler eingesetzt wurden.
Besonders interessant ist die Rolle des Torhüters und der Innenverteidigung. Diese Positionen sind klassisch diejenigen, die Hoeneß kaum veränderte, da sie das Rückgrat des Teams darstellen. Der Torwart blieb gesetzt, ebenso wie ein Großteil der Innenverteidigung. Hier wird die Qualität und Erfahrung als unverzichtbar angesehen, um Stabilität zu garantieren. Dies unterstreicht die These, dass nicht alle Positionen „ihren Wert verdoppeln“ können, wenn man sie einfach austauscht – manche Schlüsselrollen erfordern Kontinuität.
Die sechsfache Veränderung in der Startaufstellung brachte also gemischte Ergebnisse mit sich. Auf der einen Seite zeigten die neuen Impulse, dass der VfB Stuttgart unter Hoeneß bereit ist, Risiken einzugehen und sich weiterzuentwickeln. Auf der anderen Seite wurde sichtbar, dass ein zu großer Umbruch in der Startelf auch Risiken birgt und die Mannschaft Zeit braucht, um sich neu zu finden und eingespielt zu agieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sebastian Hoeneß mit seinem mutigen Personalwechsel ein klares Signal gesetzt hat: Er will flexibel bleiben und sich nicht auf eingefahrene Strukturen verlassen. Allerdings zeigt das Spiel gegen Köln auch, dass nicht jede Veränderung automatisch eine Verdoppelung des Wertes bringt. Manchmal ist Geduld gefragt, bis neue Aufstellungen ihr volles Potenzial entfalten. Hoeneß scheint diese Balance gut zu verstehen und wird in den kommenden Wochen weiter an der optimalen Mischung arbeiten, um den VfB langfristig konkurrenzfähig zu machen.
Falls du noch eine andere Ausrichtung möchtest oder etwas spezieller, sag gerne Bescheid!
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